Tag 3
Samstag, 24. Juni 2023
Wir starten nach dem Frühstück um 8:00 Uhr in den heutigen Tag. Wir fahren durch Gudbrandsdals, den nicht asphaltierten Peer Gynt Vegen. Die schöne Natur hat viele Künstler inspiriert. Die Sagen und Erzählungen berichten sowohl von Trollen als auch von historischen Personen. Hier wurde Henrik Ibsen zu Peer Gynt inspiriert.
Der Bergpass Peer Gynt Vegen ist nur im Sommer offen. Beim Aussichtspunkt Listulhøgda, dem höchsten Punkt der Bergstraße, auf 1053 m Seehöhe, bleiben wir stehen und genießen den weiten Blick über das Hochtal. Hier sehen wir zum ersten Mal Reste vom winterlichen Schnee. Um 8:55 Uhr erreichen wir den Ort Gala. Nach rund 20 Minuten verlassen wir den Peer Gynt Vegen und kommen nach Finstra, wo wir auf die E6 fahren. Entlang dem Fluß Otta erreichen wir um 10:30 Uhr Lom.
Wir besichtigen die berühmte Stabkirche aus dem 12. Jahrhundert. Das Kirchengebäude ist eine Langkirche und aus Kiefernholz gefertigt. Die Stäbe und dazugehörenden Planken sind noch sichtbar. Umfangreiches Schnitzwerk schmückt den Innenraum, als Motive dienten Blätter, Blumen und Tiere, insbesondere Drachen. Besonders auffällig ist der vollfarbig ausgemalte Altarraum. Der Glockenturm stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Danach gibt es eine Stunde zur freien Verfügung. Wir kaufen etwas „Warmes“ zum Anziehen für Ilse. Um 11:25 ist die Pause zu Ende.
Es folgt ein Fotostop am See Djupvatnet. Eine halbe Stunde später haben wir einen ersten großartigen Blick auf den Geiranger Fjord.
Wir halten beim Hotel Union in Geiranger und nutzen den Weg entlang des Wasserfalls. Das Wasser stürzt beim Storsæterfossen rund 30 Meter in die Tiefe. Nach einer Stunde Wanderung kommen wir am Fjord an. Eine halbe Stunde Mittagspause für Essen, WC und Foto - Stress pur. Das Essen lassen wir zugunsten der Fotos aus. Ein großes Kreuzfahrtschiff hat in Geiranger angelegt. Um 14:30 Uhr geht die Fahrt weiter. Nach 25 Minuten der nächste Fotostopp. Ein bekannter Aussichtspunkt. Viele Autos und Busse stehen an dieser Stelle. Der Bus muss weit entfernt stehenbleiben. Der Blick entschädigt aber für den Fußmarsch entlang der Straße zur Aussichtsterrasse. Ein schöner Blick auf den Fjord und die „Sieben Schwestern“. Die „Sieben Schwestern“ sind sieben direkt nebeneinander in den Fjord stürzende Wasserfälle. Die größte Fallhöhe des Wassers beträgt 300 Meter. Auf der gegenüberliegenden Fjordseite befindet sich der Wasserfall Freier. Der Sage nach wollte der Freier jede der sieben Schwestern nacheinander heiraten. Alle lehnten jedoch ab und wiesen sein Werben zurück. Daraufhin griff der Freier zur Flasche und wurde zum Alkoholiker. Dies spiegelt sich in der Form des Wasserfalls nieder, welcher die Form einer Flasche annahm.
Über Ørnevegen – die Adlerstraße geht es in 11 Haarnadelkurven weiter nach Eidsdal, wo wir mit der Fähre in 10 Minuten nach Linge übersetzen.
Das nächste Ziel gilt den Trollstigen. Die Passstraße windet sich ebenfalls in 11 Haarnadelkurven über steile Bergabhänge mit teilweise 12% Gefälle hinunter ins Tal. Ehe wir bergab fahren, halten wir bei einer Aussichtsplattform. Dort können wir den Verlauf der Straße beobachten. Ein windiger Platz und nur ein kurzer Aufenthalt. Auf halber Strecke führt die Straße, die Teil der Goldenen Route ist, an einem Wasserfall, den 320 Meter hohen Stigfossen, vorbei. Die enge der Straße lässt aber kein Anhalten zu. Fotografiert wird aus dem Bus.
Vorbei am Gebirgsmassiv Trolltindene (Trollgipfel), insbesondere der Trollveggen (Trollwand), die gesamt 1700 Meter hoch ist und deren steilster Teil 1000 Meter in die Höhe ragt und bis zu 50 Meter überhängt, geht es neben dem Fluss Rauma durch das Raumatal nach Dombas, unserer letzten Station des heutigen Tages.
Nach dem Abendessen im Hotel Dombas gehen wir noch eine Runde durch den Ort. Wir sehen eine Kirche, Trolle, Handverk Dovrestugu und…
… das „ledige Hus“, ein Kunstwerk. Flache Holzhäuser stehen auf einer Bank.