Im Anschluss folgt der Korrekturdruck oder auch Gründruck.
Dieser dient dazu, die erste Probe der gedruckten Noten zu überprüfen und alle notwendigen Korrekturen zu vermerken. Dabei werden nicht nur handwerkliche Fehler, wie fehlerhafte Linien oder Symbole, sondern auch Änderungen, die vom Komponisten oder Verleger gewünscht werden, in den Druck eingearbeitet. Der Korrekturdruck ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass das Endprodukt sowohl musikalisch als auch ästhetisch den hohen Ansprüchen gerecht wird.
Nicht alle Fehler können jedoch in diesem Stadium behoben werden. Kleinere Anpassungen und Retuschen lassen sich oft direkt auf der Platte vornehmen, aber bei umfangreichen Änderungen, wie einer Neuordnung ganzer Passagen oder größeren inhaltlichen Korrekturen, ist es erforderlich, die Platte komplett neu zu stechen. Dies erfordert zusätzliche Arbeit und ist sehr aufwändig. Deshalb kommt dem ersten Arbeitsschritt, dem Berechnen der Abstände und der genauen Platzierung der Notenzeilen, eine große Bedeutung zu. Eine präzise Planung und Ausführung in dieser frühen Phase helfen, die Notation effizient und fehlerfrei zu gestalten, was die Notwendigkeit umfangreicher Nacharbeiten im späteren Verlauf reduziert.